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Installation in der Gedenkstätte Pax-Christikirche in Essen: “DEN NAMEN EIN GESICHT GEBEN”

© Hildegund Rißler

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Hildegund Rißler

RUDOLF GLUSZECKI

 

DRudolf GluszeckiÜber Rudolf Gluszecki wissen wir vergleichsweise wenig.

Er wurde 1921 geboren und ist im Juni 1942 im Vernichtungslager Auschwitz gestorben. Über die genauen Umstände ist wenig bekannt – nur so viel, dass er innerhalb von nur zwei Monaten von den Schergen zu Tode drangsaliert worden ist.

Rudolf Gluszecki war jüdischen Glaubens und stand daher von vorneherein auf der Liste der Auszumerzenden.

Die Zeichnung stützt sich auf ein bei seiner Einlieferung gefertigtes Foto. Es zeigt einen jungen Mann, der das ihn erwartende Grauen bereits ahnt.

Das Antlitz Rudolf Gluszeckis steht hier stellvertretend für das von 1,1 bis 1,5 Millionen Menschen, zumeist Juden, welche in Auschwitz auf bestialische Weise ermordet worden sind.

Dazu bedienten sich die Schergen geradezu industriell anmutender Verfahren:

Bei der Ankunft in Auschwitz wurden die Häftlinge gezwungen, die Viehwaggons zu verlassen und sich in Reihen aufzustellen. SS-Offiziere "selektierten" die Häftlinge noch an der Bahnrampe - wer als arbeitsfähig galt, kam zunächst in das so genannte Quarantänelager, dann in eines der Arbeitslager, wo die Häftlinge registriert wurden und ihnen eine Häftlingsnummer auf den Unterarm tätowiert wurde. Wahrscheinlich gehörte auch Rudolf Gluszecki zu dieser Gruppe.

Kinder, Alte und andere als nicht arbeitsfähig geltende Häftlinge wurden in der Regel noch am Tag ihrer Ankunft in den als Duschräume getarnten Gaskammern mit dem Giftgas Zyklon B ermordet. Zum organisierten Massenmord zählte auch, dass Habseligkeiten, Goldzähne, Haare und Kleidung verwertet wurden.

Ein "Sonderkommando" von Häftlingen musste anschließend die Leichen in den Krematorien verbrennen. Die zur sofortigen Ermordung bestimmten Häftlinge wurden nicht registriert, was genaue Angaben über die Opferzahlen schwierig macht. Die Mitglieder der Sonderkommandos wurden regelmäßig ebenfalls ermordet und durch neue Häftlinge ersetzt.

15 bis 20 Prozent eines jeden Transports wurden für Zwangsarbeiten am Leben gelassen. Über die Hälfte der registrierten Opfer starb durch Arbeit, Hunger, Kälte, Folter, Medizin-Experimente oder wahllose Exekutionen.

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