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© Hildegund Rißler

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Hildegund Rißler

VÖLKERMORDE AN DER INDIANISCHEN RASSE

 

WIndianer aus ganz AmerikaEines der dunkelsten Kapitel der europäischen Geschichte und derjenigen der europäischen Abkömmlinge in Amerika ist der vielfache Völkermord an den Indianern.

Im nordamerikanischen Raum lebten, als die Weißen erschienen, ursprünglich mehrere Millionen indianische Ureinwohner. 1900 waren es noch 270.000. Hinter diesen nüchternen Zahlen verbergen sich viele Verbrechen: Etwa die Ausrottung der reichen Büffelherden, von denen die Indianer lebten. 370 Verträge mit Indianern hat die Regierung der USA gebrochen.

Ein Großteil der Ureinwohner kam durch von Weißen eingeschleppte Seuchen zu Tode, ein weiterer Teil durch Alkohol und viele wurden – von den nordamerikanischen Regierungen toleriert – von Skalpjägern umgebracht. Ein Weiteres schafften die neuen Herren durch massenhafte Umsiedlungen in Reservate, deren Durchführung bewusst auf eine Dezimierung angelegt war. Die Choctaw verloren auf der Zwangsumsiedlung ins heutige Oklahoma mindestens 1.600 Menschen, ein Zehntel ihres Stammes.

Massaker, Krankheit, Alkohol, Hunger und Verelendung waren die Folgen der weißen Landnahme. Vor 1924 ist kein Indianer in den Genuss der Bürgerrechte gekommen. Noch 1940 verweigerten sieben US Staaten den Indianern das Wahlrecht.

Ähnlich schaurig ging es bei den von Spanien aus initiierten Eroberungen in Mittel-und Südamerika zu. Hernán Cortés eroberte 1519 das Aztekenreich und unterjochte zeitgleich die Reste des Mayareiches auf Yucatán. Francisco Pizarro eroberte 1532 das Inkareich mit unvorstellbaren Auswirkungen auf die Bevölkerungen.

Als Kolumbus Hispaniola erreichte, gab es dort acht Millionen Indianer, bis 1535 keinen einzigen mehr. In Mexico fiel die Bevölkerung von ursprünglich 20 Millionen bis 1618 auf 1,6 Millionen.

Dafür transportierten die Spanier aus dem Inkareich 180.000 kg Gold und 16 Millionen kg Silber ab.

Die Morde an den Ureinwohnern Amerikas hatten nichts von der makabren Perfektion der Nazi-Todesmaschinerie in Europa. Hier ging es meistens nicht darum, die Völker systematisch auszurotten. Dennoch: Die Summe der persönlichen Egoismen, die Summe der Gier nach Land und Gold, gedeckt von den Interessenlagen der betreffenden Regierungen, hatten den gleichen Effekt - Amerika indianerfrei zu machen.

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