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© Hildegund Rißler

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Hildegund Rißler

GENOZID IN BIAFRA

 

DMenschen aus BiafraNigeria ist ein Vielvölkerstaat mit zwei Hauptreligionen, dem Christentum im Süden Nigerias und dem Islam im Norden. Seit der Unabhängigkeit Nigerias von Großbritannien im Jahre 1960 rangen die verschiedenen Völker Nigerias um die Vormachtstellung im Staat.

Dabei fühlten sich vor allem die in der Biafra-Provinz beheimateten christlichen Igbo gegenüber den muslimischen Hausa und Fulani des Nordens benachteiligt.

Verschärft wurde der Konflikt dadurch, dass in der Nähe des Igbo-Siedlungsgebietes Erdöl entdeckt wurde, das bald zu einer wichtigen wirtschaftlichen Stütze Nigerias heranwuchs. Im Januar 1966 putschten Igbo-Offiziere. Durch diese Übernahme der Staatsgewalt befürchtete die restliche Bevölkerung Nigerias, zukünftig von den Igbos unterdrückt zu werden, wodurch es zur Ermordung Tausender Igbos kam. Bereits im Juli 1966 erfolgte ein Gegenputsch, der die Vorherrschaft des Nordens wieder herstellte.

Ende Mai 1967 verabschiedete die nigerianische Zentralregierung eine Gebietsreform, in deren Folge Nigeria in zwölf Bundesstaaten aufgeteilt wurde. Dabei hatte man die administrativen Grenzen jedoch so gelegt, dass die Erdölgebiete außerhalb des Igbo-Zugriffes lagen. Dies und ein ebenfalls zu diesem Zeitpunkt stattfindender Pogrom gegen Igbos im Norden führten schließlich dazu, dass der Militärgouverneur der Ostregion Chukwuemeka Odumegwu vom Volk der Igbo am 30. Mai 1967 die Unabhängigkeit der Region Biafra ausrief.

Trotz erbitterten Widerstands zeigte sich im darauf folgenden Krieg jedoch bald die militärische Unterlegenheit Biafras. Vor allem die ehemalige Kolonialmacht Großbritannien unterstützte die Zentralregierung; weitere Waffenlieferanten an Nigeria waren die USA, die Sowjetunion, Spanien, Polen, die Tschechoslowakei, Belgien und die Niederlande, wobei die drei zuletzt genannten Staaten im Laufe des Jahre 1968 ihre Lieferungen einstellten. Die der Republik Biafra zur Verfügung stehenden Waffen stammten etwa je zur Hälfte aus eigener Produktion und von der Volksrepublik China; weitere Lieferanten waren Portugal und Frankreich. Diplomatisch anerkannt wurde Biafra jedoch von keinem dieser Staaten.

Am 18. Mai 1968 eroberten die nigerianischen Truppen die wichtige Hafenstadt Port Harcourt. Biafra verlor damit den Zugang zum Meer und die Versorgung von außen. Zirka zwei Drittel Biafras waren besetzt.

Harald Steiner schrieb in einem Artikel in der Wiener Zeitung („Völkermord mit Beihilfe“), dass Nigeria nun durch die Verhängung einer Hungerblockade „zum Mittel des Völkermordes“ gegriffen habe, um Rest-Biafra zu bezwingen. Nach seinen Angaben seien dabei 2 Millionen Menschen, unter ihnen größtenteils Kinder, umgekommen; weitere 750.000 Menschen, die meisten von ihnen Igbos, sollen im Kampf oder durch Massaker der nigerianischen Truppen gestorben sein.

Nach fast drei Jahren Krieg musste die Republik Biafra am 15. Januar 1970 schließlich kapitulieren. Biafra wurde wieder dem nigerianischen Staat eingegliedert, während die Igbo auf Jahrzehnte keine bedeutenden Posten in Militär oder Verwaltung mehr erhielten.

Quelle: Wikipedia

 

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